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Saison-Rückblick Damen 2. Liga

Kreativ die Gegenwart, hoffnungsvoll die Zukunft

Das Fanionteam der Volleyballerinnen von Volley Pizol hat in der 2.Liga souverän den Ligaerhalt geschafft, trotz einer Saison «mit viel Improvisation und Kreativität», wie es Teamcaptain Susanne Buddendick nennt. Der nachrückende Nachwuchs verleiht aber Hoffnung für die kommenden Spielzeiten.

Betritt man die Ragazer Sporthalle Badrieb, ist sofort zu hören, in welchem Hallenteil Volley Pizol ein Heimspiel austrägt. Unüberhörbar das Klatschen, Rufen und Jubeln. Aber nicht die Fans machen die Stimmung, sondern die Spielerinnen gleich selbst. «Pi-zol, Pi-zol», schallt es durch die Halle, wenn die Pizölerinnen aufschlagen. Abgeklatscht wird nach jedem Punkt, egal ob gewonnen oder verloren.
Verbissen wehren sich Pizoler 2.-Liga-Frauen im letzten Saisonspiel gegen eine Niederlage. Fast um jeden Ball wird lange gekämpft. Die routinierteren Bonaduzerinnen behalten aber mit 3:1- Sätzen die Oberhand. Kein Grund für Verdruss im Pizol-Lager: Der Ligaerhalt war schon sichergestellt, und einige neue Kräfte aus der zweiten Equipe (3.Liga) halfen beim Fanionteam aus. So bleibt die Stimmung gelöst, die Niederlage ist rasch abgehakt. Einzig Susanne Buddendick ist etwas verstimmt. Wörtlich gemeint. «Meine Stimme ist fast weg», entschuldigt der erkältete Teamcaptain, «keinen einzigen Satz habe ich diese Saison verpasst und im letzten Spiel bin ich dann krank». Eine Ausnahme im 13-Frau-Kader. Immer wieder war Trainer Elvir Hodzic, der das letzte Spiel aus familiären Gründen verpasste, zu Umstellungen gezwungen. Neben den «üblichen» Abwesenheiten bei Spielen unter der Woche, beklagten die Pizölerinnen auch viel Verletzungspech. «Die meisten Verletzungen erfolgten aber bei anderen Sportarten», berichtigt Buddendick. Und ist gleichzeitig froh, dass die Saison nun zu Ende ist: «Wir liefen am Schluss ziemlich am Anschlag.»

Ligaerhalt nicht selbstverständlich
Aus Buddendick klingt aber auch die Zufriedenheit über den Ligaerhalt durch. Nicht ganz selbstverständlich, neben den Verletzungen ist eine Saison in einer neuen Liga oft auch schwerer, als jene nach dem Aufstieg. «Das Team hielt immer zusammen, die Saison hat wirklich Spass gemacht», freut sich der Captain. Immer wieder waren die Pizölerinnen, die einige Spielerinnen zum Saisonstart zu ersetzen hatten, auch an den Topteams dran. Nicht hilfreich waren die Umstellungen. «Es bedingte viel Improvisation und Kreativität», so Buddendick. Ebenfalls nicht in die Karten spielte dem Team, dass sich mit Jessica Lukas eine ehemalige NLB-Spielerin während der Saison für einen Auslandaufenthalt abmeldete.
Der Blick ist bei Volley Pizol nach vorne gerichtet. «Die Zukunft ist verheissungsvoll», sagt Buddendick, «es drängen einige verheissungsvolle Talente nach». Schon in dieser Saison halfen diese aus und/oder trainierten mit dem Fanionteam. Auch Lukas wird sich dem Team wieder anschliessen, zudem sind die Fühler nach weiteren Rückkehrerinnen ausgestreckt.

Die wichtigste Personalie bleibt aber Trainer Hodzic. «Ich hoffe schwer, dass er bleibt. Er hat sehr viel Schwung ins Team und in den Verein gebracht», lobt Buddendick den in Buchs wohnhaften österreichischen Volleyball-Fachmann. Mit Einzeltrainings vor den Teameinheiten hat er die Spielerinnen weitergebracht und auf die Umstellungen vorbereitet. Das ist auch nötig, das Niveau in der 2.Liga, der höchsten regionalen Liga, steigt stetig. Bei Gruppensieger Galina II spielte die Mehrheit in der Vorsaison noch in der NLB. Und da das Fanionteam des Bündner Fusionsproduktes Rätia Volley aus der 1.Liga absteigt, wartet auf die Pizölerinnen eine weitere herausfordernde Spielzeit. Aber damit kennen sie sich ja mittlerweile aus.

Berichterstatter: Reto Voneschen, Sportredaktor «Sarganserländer» (Ausgabe vom 16.03.2018)
PDF-Seite zum Download: Saison-Rückblick 2017/18 – Damen 2. Liga

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